„Harmonie im Vorstand und Verein“

Die gute Zusammenarbeit in den Gremien der überparteilichen EUROPA-UNION Schwalm-Eder e.V. lobte Kreisvorsitzende Marianne Hühn (Oberaula) bei der Jahreshauptversammlung im DGH Schwalmstadt-Michelsberg. So war es kein Wunder, dass sie selbst und ihre bisherigen Stellvertreter Volker Damm (Wasenberg), Georg Keil (Ottrau), Karl Schmidt (Dittershausen) und Marco Trümner (Allendorf) in ihren Ämtern bestätigt wurden, genauso wie Marietta Buthmann (Treysa, EDV-Beauftragte), Dirk Kaltschnee (Treysa, Schatzmeister), Jörg Staloch (Ziegenhain als sein Stellvertreter) sowie Birgit Werner (Treysa, Schriftführerin).

Foto (Privat): Vorstandsmitglieder und Gäste fanden sich unter der Europaflagge zum Gruppenfoto zusammen: (v.l.) Dr. Jochen Riege, Martina Werner, Stefanie Wagner, Mercedes Thiel, Volker Damm, Marianne Hühn, Michael Gahler, Birgit Werner, Marco Trümner, Marietta Buthmann und Roland Hühn.

Erweitert wurde die Zahl der Beisitzer auf nunmehr zwölf aus dem gesamten Kreisgebiet; hinzu kommen der Ehrenvorsitzende Heinz Wagner und weitere Ehrenmitglieder im Vorstand. Dieses 30-köpfige Führungsgremium kooptiert Vertreter von Mitgliedsparteien – zur Zeit CDU, FDP, FWG GRÜNE und SPD – sowie aus Zivilgesellschaftlichen Organisationen. Mehrere Partnerschafts- und Trachtenvereine, der Kreis und die meisten Kommunen sind traditionell durch eine korporative Mitgliedschaft mit der EUROPA-UNION verbunden.

Koordiniert werden die vielfältigen Aktivitäten vom EUROPA-Bürgerbüro Schwalmstadt im Treysaer Hospital. „Politik aus erster Hand“ boten mehrere Referenten im Laufe des Nachmittags. Landtagsabgeordnete Regine Müller rief in einem Grußwort zur Teilnahme bei den verschiedenen Wahlen am 25. Mai auf, um die Demokratie auf allen Ebenen zu stärken.

Mark Weinmeister, EUROPA-Staatssekretär in Wiesbaden und wie MdL Müller persönliches Vereinsmitglied, äußerte seine Sorge, dass EU-Gegner ein Zerrbild zeichneten und negative Emotionen schürten. Das Engagement der Schulen, Partnerschaftsvereine und der EUROPA-UNION sei wertvoll für das friedliche Zusammenleben, zusätzlich müsse wieder ein EU-Informationszentrum in Nordhessen eingerichtet werden. Marianne Hühn begrüßte diese Initiative und empfahl, bei den Kreisen und Gemeinden die Europa-Arbeit als Pflichtaufgabe zu definieren und dafür Europa-Beauftragte zu benennen.

Zum Abschluss der Konferenz leitete Roland Hühn eine Diskussionsrunde mit Michael Gahler (seit 1999 Europa-Abgeordneter und jetzt wieder aussichtsreicher Bewerber der hessischen CDU-Liste), Martina Werner (erstmals nordhessische Kandidatin mit sicherem Platz 16 auf der SPD-Bundesliste), Dr. Jochen Riege (Stadtverordneter der GRÜNEN in Schwalmstadt) und Christian Zeiß (FDP-Vorsitzender in Schwalmstadt). Einigkeit herrschte, dass die aktuelle Ukraine-Krim-Krise schlagartig den Wert der Europäischen Union als handlungsfähige, friedenstiftende Gemeinschaft beweise. Dabei gehe es nicht um militärische Mittel - „Krieg ist entsetzlich, für alle!“, formulierte es Ilse Hosemann unter großem Beifall der Versammlung. Durch geschlossenes Auftreten, Präsenz vor Ort, Verflechtung und Vernetzung könnten die Demokratiebewegungen gestärkt werden. Der gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik komme, so war man sich einig, eine größere Rolle zu, der Status der Nachbarstaaten zwischen EU und Russischer Föderation müsse geklärt und gepflegt werden.